Zahnen bei Babys – Symptome, Hilfe und Tipps
Symptome des Zahnens
Leichte Symptome des Zahnens, die keine Schmerzmittel erfordern, umfassen vermehrtes Sabbern, das Einführen der Hände in den Mund, geschwollenes Zahnfleisch und leichten Schnupfen. Das Baby kann etwas gereizt sein, aber diese Veränderungen im Körper führen nicht zu starkem Stress oder dem ständigen Bedürfnis nach elterlicher Nähe. Zusätzlich kann ein Ausschlag um den Mund auftreten.
Zahnen – Schmerzhafte Symptome
Zu den stärkeren Symptomen gehören Fieber, das beim Zahnen bis zu 38,5°C betragen kann. In schweren Fällen kann die Temperatur auch höher steigen, überschreitet jedoch selten diesen Wert. Schlafprobleme sind ein weiteres häufiges Symptom, das sowohl für das Baby als auch für die Eltern anstrengend sein kann. Zudem kann Appetitlosigkeit auftreten, da geschwollenes Zahnfleisch oft Schmerzen verursacht, die das Essen erschweren. Viele wissen nicht, dass Zahnen auch mit Durchfall und Erbrechen einhergehen kann. Außerdem kann es zu Windeldermatitis kommen, die durch Infektionen während des Zahnens begünstigt wird.
Wann beginnt das Zahnen?
Die Milchzähne erscheinen in der Regel um den 6. Lebensmonat. Einige Babys können ihren ersten Zahn bereits mit 4 Monaten bekommen, während andere bis zum 10. oder 11. Monat warten müssen. Der Zeitpunkt des ersten Zahnes ist genetisch bedingt. Es besteht kein Grund zur Sorge, wenn ein 10 Monate altes Kind noch keine Zähne hat.
Reihenfolge des Zahnens
Der Zahnkalender ist nur ein allgemeiner Richtwert, da jedes Kind sein eigenes Entwicklungstempo hat. Folgende Reihenfolge ist typisch:
- 6–8 Monate: untere Schneidezähne
- 8–12 Monate: obere Schneidezähne
- 10–16 Monate: untere seitliche Schneidezähne
- 9–13 Monate: obere seitliche Schneidezähne
- 17–23 Monate: untere Eckzähne
- 16–22 Monate: obere Eckzähne
- 14–18 Monate: untere erste Backenzähne
- 13–19 Monate: obere erste Backenzähne
- 23–31 Monate: untere zweite Backenzähne
- 25–33 Monate: obere zweite Backenzähne
Wann fehlende Zähne besorgniserregend sind
Wenn ein Kind bis zum 15. Lebensmonat noch keinen Zahn hat, sollte ein Zahnarzt konsultiert werden. Dieser kann ein Röntgenbild anfertigen, um zu überprüfen, ob Zahnkeime vorhanden sind. In den meisten Fällen besteht jedoch kein Grund zur Sorge, sondern lediglich ein längeres Warten.
Wie man Babys beim Zahnen hilft
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Beißring
Ein Beißring ist eine einfache und effektive Möglichkeit, das Zahnfleisch zu massieren und den Schmerz zu lindern. Modelle mit kühlbaren Flüssigkeiten können zusätzlichen Komfort bieten. -
Silikon-Aufsatz zur Massage
Mithilfe eines Silikon-Aufsatzes auf dem Finger können Eltern das geschwollene Zahnfleisch sanft massieren. Allerdings erwärmt sich der Aufsatz schnell durch Hautkontakt. -
Zahn-Gel
Viele Zahn-Gele mit pflanzlichen Inhaltsstoffen können lokal schmerzlindernd wirken und sind sicher für Babys geeignet. -
Schmerzmittel
In schweren Fällen können Schmerzmittel oder fiebersenkende Medikamente notwendig sein, um dem Baby Erleichterung zu verschaffen. Konsultieren Sie dazu stets einen Arzt.
Zahnen – Fieber oder Infektion?
Wenn die Körpertemperatur 38,5°C übersteigt oder Symptome wie dicker grüner Nasenausfluss und Husten auftreten, kann eine Infektion vorliegen. Zahnen kann das Immunsystem des Babys schwächen und es anfälliger für Krankheiten machen.
Wann sollte man zum Arzt gehen?
Zahnen erfordert normalerweise keine ärztliche Behandlung. Wenn jedoch Infektionen auftreten oder das Fieber über 39°C steigt, ist ein Arztbesuch ratsam. Eine schwache Immunität durch das Zahnen kann die Genesung von Krankheiten verlängern.